Wienerwald, Wien

Der Wienerwald ist DAS Ausflugsziel der Hauptstädter: Er bietet eine einzigartige Wald- und Wiesenlandschaft, die Wien in einem breiten Halbkreis im Westen umschließt. Das Gebiet wird gerne auch als die "grüne Lunge Wiens" bezeichnet. Der Wienerwald lädt zu allen möglichen Aktivitäten ein, so gibt es beispielsweise Seen zum Schwimmen, Gaststätten, Liegewiesen, Rodelbahnen, unzählige Wanderwege und auch ein Skigebiet.

Die sanft geschwungenen Hügel dieses Mittelgebirges bilden die nordöstlichen Ausläufer der Ostalpen. Im nördlichen Teil besteht der Wald hauptsächlich aus Buchen, Eichen und Hainbuchen; im südlichen Bereich finden sich auch Nadelbäume – allen voran der Kiefernwald. Die höchsten Erhebungen des Wienerwalds sind der Schöpfl 75 mit etwa 893 Metern Höhe über Normalnull und der Hohe Lindkogel mit 834 Metern über Normalnull. Auf dem Schöpfl 75 steht das Leopold Figl-Observatorium für Astrophysik, das nur an den Tagen der offenen Tür besichtigt werden kann.

Schöne Wald- und Wiesenlandschaft des Wienerwalds	Vielfältige Freizeitgestaltung im Wienerwald	Zauberhafte Waldbewohner bei genauem Hinsehen
Der Wienerwald bietet einen einzigartigen Kiefernbestand	Lainzer Tiergarten	Die grüne Lunge Wiens lädt auf ausgiebige Spaziergänge ein

Eines der besonders schönen Ziele im Wienerwald ist der Lainzer Tiergarten 69. In dem etwa 25 Quadratkilometer großen Naturschutzgebiet kann man auf malerischen Wanderwegen die Natur erkunden. Das ehemalige kaiserliche Jagdrevier ist eines der letzten unberührten Gebiete des Wienerwalds. Es gibt noch immer einen ausgeprägten Wildbestand an Rehen, Hirschen, Mufflons, Auerochsen und sogar Wildpferden sowie rund 1.000 frei lebende Wildschweine. Am Lainzer Tor liegt die prächtige Hermesvilla 70, die einst für Kaiserin Elisabeth erbaut wurde.

Vermutlich ist der Wienerwald bereits seit dem 8. Jahrhundert besiedelt. Unter ostkausischem Einfluss bildete sich in dem Gebiet nach der Völkerwanderung eine slawische Besiedlung. Die Ortsnamen wie Döbling, Liesing oder Gablitz zeugen noch von der slawischen Herkunft. Der Wienerwald war lange Zeit landesfürstliches Jagdrevier, ab 1500 wurde dann auch die Holzwirtschaft wichtig. Dieser Bereich beschleunigte sich ab dem Jahr 1840 durch die industrielle Entwicklung und Besiedlung. Im Jahr 1870 gab es Pläne, den Waldbestand größtenteils zu roden, doch dies führte glücklicherweise zu Widerstand in der Öffentlichkeit.

Im Jahr 1987 unterzeichneten die Landeshauptleute von Wien, Niederösterreich und dem Burgenland die so genannte Wienerwald-Deklaration zum Schutz des Wienerwaldes. Heute ist der Wienerwald als Biosphärenpark von der UNESCO anerkannt.