Hundertwasserhaus, Wien

Das vielbesuchte Hundertwasserhaus in der Kegelgasse

Ganz in der Nähe des belieben Praters befindet sich das Hundertwasserhaus. Diese Wohnanlage ist mittlerweile eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten von Wien und wirklich äußerst lohnenswert. Die spielerische Architektur dieser Häuser soll an eine Fata Morgana erinnern und stellt ein typisches Werk des berühmten Künstlers Friedensreich Hundertwasser dar.

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Um den Bewohnern ein attraktives Heim zu schaffen, entwarf Hundertwasser im Jahr 1977 im Auftrag der Stadt Wien, einen kunterbunten Wohnkomplex mit unterschiedlichen Fenstern, Zwiebeltürmen, Erkern, kleinen Balkonen und teilweise sogar welligen Fußböden und schiefen Wänden. Die Dachgärten sind mit Bäumen bewachsen und als Baumaterialien wurden, den ökologischen Prinzipien des Künstlers folgend, vor allem Holz, Keramik, Glas und Ziegel verwendet - aber keine Kunststoffe. Bei einem Besuch sollte man jedoch daran denken, dass das Hundertwasserhaus eine kommunale Wohnanlage ist und ganz normale Mieter beherbergt. Aus Rücksicht auf die Bewohner kann man die Häuser nur von außen betrachten.

Das Hundertwasserhaus in Wien ist das erste vollständig gestaltete Gebäude von Friedensreich Hundertwasser. Mit diesem Auftrag konnte er seine Ideen hinsichtlich einer natur- und menschengerechten Architektur umsetzen. Auffallend sind die Fenster der Häuser, denn insgesamt wurden acht unterschiedliche Fenstertypen verwendet, wodurch das Fensterwerk wie individuelle Maßarbeit wirkt. Auffällig sind zudem die so genannten "Baummieter", die aus den Fenstern heraus wachsen. Baummieter sind Bäume, welche die Fassade begrünen und gleichzeitig für gute Luft sorgen.

Bunte Säulen à la Hundertwasser

Zusammenspiel von Farben und Formen

Mosaikgestaltung am Hundertwasserhaus

Der ursprüngliche Charakter des Hauses vor dem Bau sollte noch zu erkennen sein, daher ließ Hundertwasser ein Fassadenstück des alten Gebäudes nachbilden. Doch nicht nur das Haus wurde von dem Künstler gestaltet, sondern auch die anschließende Fußgängerzone der Kegelgasse 40. Die kleine Einkaufspassage in der Straße ist ebenfalls von dem Multitalent kreiert worden. Im Hundertwasserhaus gibt es auch ein Café, das einen Besuch lohnt.

Den Bewohnern des Hauses ist es erlaubt, die Wände der öffentlichen Räume zu bemalen. Dies ist Teil des so genannten "Fensterrechts", das den Mietern gestattet, so weit der Arm reicht, die Außenseite der Fenster der eigenen Wohnung neu zu gestalten. Im Innenbereich haben einige dieses "Recht" bereits beansprucht, allerdings hauptsächlich in Form von kindlichen "Schmierereien". Für den Außenbereich hat bisher noch nie ein Mieter sein "Fensterrecht" in Anspruch genommen.

Wer Interesse an den Werken Hundertwassers hat, für den lohnt sich ein Besuch im Kunsthaus Wien 42, das die einzige dauerhafte Hundertwasser-Ausstellung beherbergt.

Meinungen und Gastkommentare für Hundertwasserhaus

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